Nach den bisherigen Untersuchungen, scheint es unter anderem auch genetische Faktoren zu geben, die einen Einfluss auf die Entstehung von Depressiven Störungen haben.
Diese genetische Komponente führt aber nicht zwingend dazu, dass die Betroffenen auch an einer Depression erkranken. Vielmehr kann vermutlich eine erhöhte Vulnerabilität für affektive Erkrankungen vererbt werden, d.h. die Betroffenen haben bei entsprechenden Risikofaktoren wie familiären oder beruflichen Problemen, körperlichen Erkrankungen, Trauerfällen etc. eine höhere Empfindlichkeit, eine Depression zu entwickeln.
Es wurde versucht, bestimmte Genlokalisationen die zu einem erhöhten Krankheitsrisiko führen, zu identifizieren. Untersucht wurde dabei u.a. das Serotonin-Transporter-Gen 5-HTTLPR Eine Meta-Analyse zeigte jedoch keinen Zusammenhang zwischen bestimmten Genotypen des Serotonin-Transporter-Gens 5-HTTLPR und einem erhöhten Risiko, an Depressionen zu Erkranken (vgl. Risch 2009).
Daneben scheint es Hinweise zu geben, dass bestimmte Genvarianten den Erfolg einer medikamentösen Behandlung beeinflussen können (vgl. McMahon 2006).