Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) wurde von James P. McCullough als spezielles Therapieverfahren zur Behandlung der der chronischen Depressionen bzw. der Dysthymie entwickelt. Das CBASP verbindet dabei kognitive, behaviorale und interpersonelle Therapieansätze (vgl. McCullough 1984, McCullough 2000).
McCullough postuliert, dass chronische Depressionen auf einer Kombination aus dysfunktionalen Gedanken, einem bestimmten interpersonellen Stil und ungenügenden sozialen Problemlösefähigkeiten basieren. Ein wesentliches Diagnose- und Behandlungselement stellt dabei die so genannte Situationsanalyse dar.
In Studien konnte eine Wirksamkeit des CBASP in der Behandlung der chronischen Depression nachgewiesen werden (vgl. Schatzberg 2005).
In einer Studie über Patienten mit chronischen Depressionen und frühen Traumatisierungen konnten die Betroffenen besser vom CBASP bzw. einer Kombination von CBASP und medikamentöser Behandlung profitieren als von einer reinen medikamentösen Behandlung (vgl. Nemeroff 2003).
Bei chronisch depressiven Patienten, die nicht oder nicht ausreichend auf eine medikamentöse Behandlung angesprochen hatten, zeigte der zusätzlich Einsatz des CBASP eine signifikante Besserung (bei ähnlich guten Effekten für Kurzzeitpsychotherapie und ergänzende medikamentöse Behandlung) (vgl. Kocsis 2009).