Es gibt verschiedene Risikofaktoren für das Auftreten einer Depressiven Störung. Viele Betroffene erkranken bereits vor ihrem 40. Lebensjahr erstmals an einer Depressiven Störung mit gehäuften Ersterkrankungen insbesondere um die Mitte des dritten Lebensjahrzehnts herum. Frauen erkranken ungefähr doppelt so häufig an Depressionen wie Männer und haben ein im Durchschnitt jüngeres Ersterkrankungsalter (vgl. Marcus 2005). Die Ursache dafür ist letztendlich unklar.
Ungefähr die Hälfte aller Betroffenen berichtet über eine positive Familienanamnese bezüglich Affektiver Störungen. Die positive Familienanamnese scheint mit einem früheren Ersterkrankungsalter, einer längeren Krankheitsdauer sowie einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer Generalisierten Angststörung und von Suizidversuchen einherzugehen. Die Remissionsrate unterscheidet sich jedoch nicht von Betroffenen ohne positive Familienanamnese (vgl. Husain 2009, Nierenberg 2007, Zisook 2007).
Patienten mit einer subklinischen Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) haben ein signifikant erhöhtes Lebenszeitrisiko (ca. 50%) an einer Depression zu erkranken.