Dysthymie
Dr-Elze.de Dr. ElzeWas ist eine “Dysthymie”?
Unter einer Dysthymie (auch “Dysthymia” oder “Dysthyme Störung” genannt) versteht man eine Erkrankung, bei der die Betroffenen langjährig unter einer leicht depressiven Verstimmung leiden.
Auf dieser und den folgenden Seiten finden Sie ausführliche Informationen über die Dysthymie und deren Behandlung für Betroffene und Angehörige.
Ergänzende Fachinformationen für Ärzte, Therapeuten und andere besonders Interessierte finden Sie darüber hinaus auf unserer Internetseite im Kapitel Dysthyme Störung.
© Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
Prien am Chiemsee / Rosenheim, www.Dr-Elze.de
Welche Symptome hat die “Dysthymie”?
Anders als bei der so genannten “Rezidivierenden depressiven Störung”, bei der die Stimmungslage der Betroffenen episodenhaft schwankt, leiden die Erkrankten bei der Dysthymie über mehrere Jahre nahezu ununterbrochen unter einer depressiven Verstimmung.
Dieses Stimmungstief ist bei der Dysthymie leichtgradiger ausgeprägt als bei einer depressiven Episode. Da sich die niedergeschlagene Stimmung bei den Betroffenen aber über Jahre hinaus chronifiziert hat, kann die Dysthymie bei ihnen zu einem lang anhaltenden Leiden führen.
Neben der depressiven Stimmungslage leiden die Betroffenen unter Symptomen wie Appetitminderung oder Appetitsteigerung, Schlaflosigkeit oder übermäßigem Schlafbedürfnis, Energieverlust oder Erschöpfung, geringem Selbstwertgefühl, schlechter Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit und dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit.
Wie oben bereits erwähnt, ist das Stimmungstief bei der Dysthymie zumeist nicht so stark ausgeprägt wie bei einer Depression. Es kann aber auch durchaus vorkommen, dass ein an Dysthymie erkrankter Mensch zusätzlich unter einer überlagernden depressiven Episode leidet - man spricht dann von einer so genannten Double Depression.
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Wie häufig ist die Dysthymie?
Es wird geschätzt, dass das Risiko, im Laufe seines Lebens an einer Dysthymie zu erkranken, bei ca. 6% liegt.
Die Dysthymie beginnt häufig schon im Jugendalter. Im Gegensatz zur Depression sind Frauen und Männer ungefähr gleich häufig betroffen.
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Gibt es eine Therapie für die Dysthymie?
Die Therapie der Dysthymie ist bisher noch nicht so ausführlich wissenschaftlich untersucht worden, wie zum Beispiel die Behandlung der Depression. In den bisher durchgeführten Studien hat sich gezeigt, dass die Psychotherapie, insbesondere die so genannte Kognitive Verhaltenstherapie, bei den Betroffenen zu einer Linderung ihrer Beschwerden führen kann.
Der US-amerikanische Professor James P. McCullough hat darüber hinaus eine spezielles Therapieprogramm für die Behandlung von chronischen Depressionen bzw. Dysthymien entwickelt, das so genannte Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), welches auch in Deutschland zunehmend in der Psychotherapie eingesetzt wird.
Neben der Psychotherapie gibt es auch die Möglichkeit einer Behandlung mit Medikamenten. Dabei werden insbesondere die so genannte Antidepressiva eingesetzt, wobei auch dazu bisher nur wenig wissenschaftliche Studien vorliegen.
Soweit bisher bekannt, scheinen die besten Therapieerfolge wohl mit einer Kombination aus Psychotherapie und Antidepressiva-Einnahme erreichbar zu sein.
Weiterlesen: Depressionen: Behandlung
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Autoren des Artikels: Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
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